Ries Journal

 

Ingrid Fuchs

 

Die Briefe von Ferdinand Ries im Archiv der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien

 

Ferdinand Ries-Gesellschaft, Bonn 2020 (Ries-Journal, Sonderausgabe 6)

44 Seiten, reich illustriert, Broschur



ERHÄLTLICH IM BUCHHANDEL UND IM ARCHIV DER GESELLSCHAFT DER MUSIKFREUNDE

 

€ 12,00


 
Ferdinand Ries (1784-1838) entstammte einer Bonner Musikerfamilie und war in Wien Schüler wie künstlerischer Vertrauter Ludwig van Beethovens. Als Pianist wie Komponist hat er eine große Karriere gemacht. Konzertreisen führten ihn durch Deutschland, nach Dänemark, Schweden, Russland, Großbritannien, Italien und Frankreich. 1813 bis 1824 lebte er in London, danach in Godesberg und schließlich in Frankfurt am Main. Als Komponist hat er fast alle musikalischen Gattungen mit oft höchst bemerkenswerten Werken bedacht, die heute wieder eine Renaissance erleben. Im Archiv der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien besitzen wir 14 bislang unveröffentlichte Briefe von Ries, zum Teil erst in den letzten Jahren erworben. Sie sind an prominente Korrespondenzpartner, wie Ignaz Moscheles oder Carl Czerny, gerichtet, an Privatiers, an Verleger in Berlin, Leipzig, Paris, Zürich und London (mit Einblicken in das musikalische Verlagswesen dieser Zeit) sowie nicht zuletzt an die Gesellschaft der Musikfreunde in Wien, deren Ehrenmitglied Ferdinand Ries war. Manche Briefe und nicht zuletzt eine ebenfalls publizierte Eintrittskarte für ein Benefizkonzert zur Errichtung eines Beethoven-Denkmals in Bonn liefern Informationen und Querverbindungen zum Konzertwesen des frühen 19. Jahrhunderts. Ingrid Fuchs hat alle Briefe und das seltene Beispiel einer damaligen Konzert-Eintrittskarte ausführlich kommentiert und in größere Zusammenhänge gestellt. Weit über Ries hinausgehend bietet diese Publikation einen lebendigen und unmittelbaren Einblick in das europäische Musikleben von Biedermeier und Vormärz: Man fühlt sich privilegiert, dank dieser Korrespondenz und der Erklärungen der Herausgeberin Augenzeuge sein zu dürfen. Der Band ist auch anschaulich illustriert.