Ausstellung
WAGNER UND WIEN
Ausstellungssaal des Musikvereins
4. November – 23. Dezember 2013
Richard Wagner, unbezeichnete Kohlezeichnung
an Sonn- und Feiertagen geschlossen.
Eintritt: € 5,- (ermäßigt : € 3,-)
Führungen (€ 2.– pro Person):
Mittwoch 16 Uhr
Samstag 11 Uhr
sowie nach Vereinbarung
Die Ausstellung ist auch bei Konzerten geöffnet, die von der Gesellschaft der Musikfreunde im Großen Saal veranstaltet werden –
jeweils eine halbe Stunde vor Konzertbeginn und in der Konzertpause.
Auskünfte und Informationen: office@a-wgm.com
TEL +43 1 505 86 81 44, FAX +43 1 505 86 81 66
Blick auf Wien, Kolorierte Lithographie, um 1850
Anschlagzettel des Thalia Theaters vom 28. August 1857
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So große Welten, wie immer behauptet wird, lagen nicht zwischen Brahms auf der einen und Wagner auf der anderen Seite: Wagneriana aus dem Besitz von Brahms und Wagners Besuch einer Brahms-Uraufführung im Musikverein machen dies für die Besucher augenfällig.
Erstdruck der „Rheingold“-Partitur, mit
handschriftlicher Widmung Wagners an Brahms
Konzertschluss des „Tristan“-Vorspiels
aus dem Nachlass von Johannes Brahms
Wichtiges zu sehen ist von den Wagner- wie Brahms-Aposteln (wie Freunden) Hans Richter und Joseph Hellmesberger.
Brief Wagners an Hans Richter |
Brief Wagners an Joseph Hellmesberger |
Im wahrsten Sinne des Wortes erleben kann man aber auch Hugo Wolfs Mitbringsel von seinen Fahrten nach Bayreuth und die eigenhändige Partitur des Adagio aus Anton Bruckners ausdrücklich so genannter „Wagner-Symfonie“.
Titelseite des 1873 entstandenen Adagio der Dritten Symphonie Anton Bruckners
Alois Ander, vorgesehen für die Rolle des Tristan |
Louise Dustmann, vorgesehen für die Rolle der Isolde |
Hans Sachs, Dramatisches Gedicht von Johann Ludwig Deinhardstein, 1848
Dass das Wiener Volkstheater Wagner beeinflusst hat und von dort Verbindungslinien zu seiner künstlerischen Tätigkeit laufen, ist wichtig aufzuzeigen und an die künstlerischen Verbindungen zwischen Wagner und der Strauß-Familie kann man nicht oft genug erinnern.
Bemerkenswert ist ferner, dass die Wurzeln seiner (damals begeisterten!) Auseinandersetzung mit der französischen Oper in Wien liegen – und von Meyerbeer unbelastet waren. Dass Wiener Wagner-Sänger zu Wagners Weltruhm beigetragen haben, dass am Konservatorium der Gesellschaft der Musikfreunde Wagners Werke schon zu einer Zeit studiert wurden, als diese anderswo noch mit der Aufführung kämpften, ist gut zu dokumentieren.
Promenade-Konzert von Eduard Strauss mit Fragmenten aus „Tristan“ |
Zöglingskonzert des Konservatoriums mit Ausschnitt aus „Der fliegende Holländer“ |
Die Villa Richard Wagners in Penzing (Photographie 2013)
Der Wiener Wagner-Kreis wird in der Ausstellung präsent, seine Freunde und Förderer, wie beispielsweise Dr. Standhartner, aber auch der erste wissenschaftliche Wagner-Sammler und -Forscher Nikolaus Oesterlein. Die Wiener Musikinstitutionen treten mit ihren oft tiefen Wagner-Bezügen alle in der Ausstellung auf.
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Die Ausstellung verwirklicht ihr detailreiches Ziel mit abwechslungsreichen Objekten und wichtigen Dokumenten: Musik- und Briefautographe, Ölbilder, Aquarelle, Graphiken, Karikaturen und Photographien, aber auch Erinnerungsgegenstände und aussagekräftige Kuriosa gewähren einen lebendigen Einblick in die vielgestaltige Thematik „Wagner und Wien“.
Josef Hoffmann, Bühnenbildentwurf für die „Ring“-Uraufführung in Bayreuth 1876